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Ausflug in die Musikgeschichte (2) - Die Entwicklung der Instrumentalmusik und Notation

Aktualisiert: 28. Dez. 2020


Geigen als Sinnbild für die Bedeutung der Instrumentalmusik im Barockzeitalter

Der Ausflug ins 11. Jahrhundert war sehr interessant, nicht wahr? Lasst uns das Thema vertiefen und in der Bücherei nach weiterer Literatur recherchieren.


Dort angekommen, fällt uns, neben der Literatur zum aktuellen Thema, auch ein Opernführer in die Hand, der uns magisch anzieht.


In diesem Opernführer erfahren wir, dass die Oper, so wie wir sie heute kennen, im Zeitalter des Barock ihren Ursprung hatte. Daher beschließen wir spontan, die nächste Zeitreise in diese Epoche zu unternehmen, die sich auf den Zeitraum von 1600 und 1750 erstreckte.


Auf der Reise mit der Zeitmaschine nutzen wir die Gelegenheit, uns auf den Besuch vorzubereiten, indem wir uns mit Begrifflichkeiten vertraut machen, auf die wir bei der Literaturrecherche aufmerksam geworden sind.


Zum Beispiel die Kammermusik, Orchester oder Partitur:


Bei unserer ersten Zeitreise (Ausflug in die Musikgeschichte (1) - Das Notenliniensystem) haben wir die Erfindung des Notationssystems in Notenlinien von Guido von Arezzo kennengelernt. Dieses hat sich in den folgenden Jahrhunderten weiterentwickelt.


Das war notwendig und gleichzeitig das Ergebnis der Entwicklung neuer Musikstile/Gattungen.


Bei unserem virtuellen Besuch im Musikmuseum in Barcelona, siehe auch Barcelona musikalisch (3) , haben wir gelernt, dass es Instrumente bereits in der Antike gab.


In der Renaissance gewann das Instrumentenspiel, neben dem Gesang, immer weiter an Bedeutung. Zunächst erfand man die Kammermusik. Darunter versteht man ein kleines Ensemble (Besetzung). Das Wort Kammermusik stammt vom italienischen Wort "camera", das Zimmer.

Charakteristisch war auch, dass jedes Instrument in dem Ensemble nur einmal vertreten war und Konzerte in privaten Räumen/Zimmern von Adeligen stattfanden. Auch diese Form hat sich weiterentwickelt, ebenso die gesellschaftlichen Strukturen und Staatsformen.


Die Musik findet nicht mehr in Salons von Adeligen statt, sondern öffentlichen Konzerthäusern/Opernhäusern, die mit ihrem Selbstverständnis der Teilhabe aller gesellschaftlicher Gruppen entsprechende Programme entwickelt haben, um die Menschen für die Musik zu begeistern.


In einem Orchester gibt es meist mehrere Instrumente der gleichen Art. Eine Besonderheit für die Orchester während des Barockzeitalters war, dass die Gruppe der Streichinstrumente im Zentrum stand.

In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass das Wort "Orchester" aus dem Griechischen stammt (griech. "orchestra"). Ein "orchestra" im antiken Griechenland war aber kein Ensemble von Musikern unterschiedlicher Instrumenten- oder Instrumentengruppe, es war der halbrunde Platz zwischen der Bühne und den Zuschauerrängen im Amphitheater. Habt Ihr schon einmal eines besichtigt? Ich hatte die Gelegenheit und kann nur sagen, dass ich bis heute (es war in 1996) sehr gerne daran zurückdenke.


Aber nun wollen wir den Bogen zur Darstellungsform der Noten schlagen:


Es gibt die Notation für eine einzelne Stimme, wie für die eines/er Sängers/-in oder eines Instrumentalsolisten. Da ich neben klassischer Musik aus Rockmusik sehr gerne mag, habe ich mir auch bereits Songbooks einzelner Künstler gekauft. Songbooks sind Bücher, die die Lieder eines Albums enthalten. Häufig sind Noten für das Klavier, Gitarre und Gesang enthalten. Der Liedtext darf natürlich auch nicht fehlen. Interessant ist, dass die Bücher durch Fotos/Zeichnungen des Künstlers/Gruppe ergänzt werden.


Außerdem gibt es eine Darstellungsform für Noten für größere Ensembles, ganz klassisch für ein Orchester. In dieser finden sich die Stimmen für alle Instrumente, die ein einem Musikstück vorgesehen sind.

Diese Musikstücke sind meist sehr komplex, somit ist es wichtig, eine übersichtliche Darstellungsform zu haben, um den Verlauf mitverfolgen zu können. Diese sind parallel untereinander angeordnet.


Diese Form der Aufzeichnung heißt Partitur, das Wort stammt ebenso aus der italienischen Sprache und bedeutet: Einteilung.


Nachdem wir uns nun schon mit einigen theoretischen/historischen Aspekten beschäftigt haben wir uns nun eine kleine Verschnaufpause verdient. Die Zeitmaschine hält jedenfalls Kurs auf das letzte Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts n.Chr.


Und ja, wir sind bald da :-)


Literaturquelle:


Bücher:

Marie-Agnes Dittrich: "Grundwortschatz Musik", Bärenreiter Basiswissen

Rudolf Nykrin: "Mit Musik kenn ich mich aus (5) Musikgechichte ganz klar" - Schott Musik

Paul Johannsen, Marlis Mauersberger, Evemarie Müller, Julian Oswald, Jens Schünemeyer: "Klassische Musik im Überblick" Schott Musik

Paul Johannsen:"Crashkurs Musikgeschichte" Schott Musik

Jürgen Rettenmaier: "Top im Abi Musik", Schroedel Verlag






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