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AutorenbildMilimari

Ausflug in die Musikgeschichte (3) - Die Ursprünge der Oper



Achtelnote

Unsere Zeitmaschine hat uns ins Zeitalter des Barock gebracht und voller Spannung verlassen wir diese und befinden uns in Florenz im Jahr 1608.


Auf unserem Spaziergang durch die Stadt lernen wir eine kleine Gruppe Florentiner Bürger kennen, die uns, als wir nach den Spuren der Operngeschichte fragen, zu einem Spaziergang durch die Stadt einladen.


Sie berichten uns von einer Gruppe, die sich auch Gelehrten und Musikern zusammensetze und sich seit 1576 regelmäßig im Haus eines Grafen in Florenz traf.


Begeistert von unserem Interesse für diesen Abschnitt der Musikgeschichte, erfahren wir außerdem: "Ihre Idee war, die die Dramen des antiken Griechenlands wiederaufleben zu lassen. Daraus entstand um Ende des 16. Jahrhunderts die neue Art der Präsentation:


Die Aussagen einer szenische Handlung werden durch musikalische Elemente verstärkt: Gesang und Instrumente."


Wenig später treffen wir einen Komponisten, der zwar nicht die erste Oper komponiert hat, dessen Werk "L'Orfeo" aber die erste Oper war, die vollständig erhalten geblieben ist* Claudio Monteverdi


"Das bedeutet, es ist nicht nur meine Partitur erhalten geblieben, sondern auch das Libretto". Was ein Libretto ist, haben wir im Rahmen unserer Literaturrecherche gelernt: Das sind die Texte der Oper, die meistens von jemandem anders geschrieben werden. Diese Person nennt man Librettist.


Wir treffen ihn allerdings nicht an seiner Wirkungsstätte: Diese ist der Hof des Herzogs von Mantua. Dort fand er ausgezeichnete Bedingungen vor, da der Herzog sich sehr für Musik begeisterte.

Dies zeigte sich auch dadurch, dass er im Hinblick auf die Instrumente, die zur Verfügung standen, aus dem vollen schöpfen konnte.

"Dort wurde auch meine Oper "L'Orfeo" im vergangenen Jahr uraufgeführt. Sie umfasst auch eine große Anzahl an unterschiedlichen Instrumenten".


Einer unserer neuen Freunde berichtet begeistert: "Die Oper war ein großer Erfolg und ich denke heute noch daran."


"Was ist Ihnen denn in Erinnerung geblieben?" Möchte Monteverdi von ihm wissen.


"Wie die Musik den unterschiedlichen Charakteren und Situationen eine besonders intensive Wirkung verleiht, sowohl durch Gesang als auch durch die Instrumente".


Damit hat er in einem Satz zum Ausdruck gebracht, was Monteverdi beim Komponieren von Opern wichtig war. Den Protagonisten und Szenen auch durch die Wahl der eingesetzten Instrumente eine eigene musikalische Sprache zu geben.


Warum geht es in der Oper?


Orpheus und Eurydike haben gerade geheiratet, als sie durch den Biss einer Schlange stirbt. Verzweifelt durch ihren Tod, beschließt, sie aus der Unterwelt in die Welt der Lebenden zurückzuholen.


Dafür greift er auf seinen Gesang und das Spielen der Harfe zurück, um die Götter zu beeindrucken.

Dies gelingt ihm zwar, jedoch muss er eine Bedingung erfüllen: Bis er sie zu den Lebenden zurückgeführt hat, darf er sie nicht anschauen.


Leider schafft er es nicht, diese Bedingung zu erfüllen und verliert sie für immer


Bedauerlicherweise müssen wir uns an diesem Punkt von unseren neuen Freunden und Monteverdi verabschieden. Das ist ein guter Zeitpunkt, unseren Besuch in Florenz zu beenden und die Reise in die Gegenwart anzutreten.


Selbstverständlich sind diese neuen Erkenntnisse und Begegnungen auch die Gesprächsthemen, die uns auf dem Rückflug beschäftigen und wir beschließen, uns danach zu erkundigen, wo die Oper von Monteverdi demnächst aufgeführt wird. Sie kann immer noch gezeigt werden, da ja Partitur und Libretto .glücklicherweise vollständig erhalten geblieben sind.



Literaturquelle:

Bücher:


Rudolf Nykrin: "Mit Musik kenn ich mich aus (5) Musikgechichte ganz klar" - Schott Musik

Paul Johannsen, Marlis Mauersberger, Evemarie Müller, Julian Oswald, Jens Schünemeyer: "Klassische Musik im Überblick" - Schott Musik

Paul Johannsen:"Crashkurs Musikgeschichte" - Schott Musik

Hugo Shirley: "Oper in 30 Sekunden" - Librero

Horst Weber: "Komponisten" - J.B. Metzler











* Die erste Oper ist von Jacopo Peri. Sie hieß "Dafne". Die Uraufführung fand im Jahr 1597 in Florenz statt

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